Gottes Sohn sucht Einzug in unsere Herzen
Es war wirklich einiges los. In dem sonst so stillen Gotteshaus war gerade die Kinderkrippenfeier zu Ende gegangen.
Kinderkrippenfeier als Auftakt
Das wilde Gewusel und Stimmengewirr im Pfarrheim hatte sich etwa eine Stunde zuvor in leises Flüstern verwandelt. Stolz, aber auch angespannt gingen die Darstellerinnen und Darsteller hinüber zur Kirche. Dort hatte sich der Altarraum in das Bild des Heiligen Abends verwandelt: der Stall, in dem Maria und Josef Obdach fanden und die Umgebung, in der die diesjährige Geschichte spielte – alles war liebevoll hergerichtet worden. Von den gut 300 Besuchern bestaunt, begann dann, was seit den Herbstferien - sicherlich manchmal sehr mühsam - zusammen mit Sabine Buss und Sonja Raudies einstudiert wurde.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Sabine Buss, die darauf aufmerksam machte, dass das erste Krippenspiel an Weihnachten 1999 – also vor 20 Jahren – stattfand, begann das Stück, das die Geschichte der heiligen Lucia erzählte, die schon als Kind erkannte, dass jeder auf seine Weise und mit seinen Möglichkeiten das Licht Jesu in die Welt tragen kann.
Hoch konzentriert trugen die 21 Kinder nun vor, was sie so lange geübt hatten. Die Begleitung des Chores gelangen Niklas Schüssler (Keyboard) und Tamara Garth (Querflöte) in gewohnter und vertrauter Weise wieder einmal hervorragend. Am Schluss ernteten die Kinder, Musiker und Betreuerinnen den wohlverdienten und herzlichen Applaus der Kinder, Eltern, Großeltern und sonstigen Besucher. Am Ende des Stückes dankte Pastoralreferent Markus Schumacher den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern und Sängerinnen und Sängern und wünschte allen anwesenden ein frohes Weihnachtsfest.
Christmette mit Dr. Günther Geis
Zum zweiten Mal an diesem Tag begannen die Glocken der ehemaligen Pfarrkirche zu läuten. Fast nahtlos ging es weiter in St. Peter und Paul. Von der Bühne erschallten die ersten Lieder der Musiker zur Einstimmung auf die beginnende Christmette. Prälat Dr. Günther Geis eröffnete zusammen mit Lektorin Christine Gerich den feierlichen Gottesdienst in der zunächst nur von Kerzen erleuchteten Kirche. Die musikalische Begleitung hatte neben Organistin Michaela Catta eine Bläserabordnung des Musikvereins Elsoff-Mittelhofen e.V. übernommen.
In seiner Predigt ging Dr. Günther Geis auf die Geschichte des Tages ein. Da waren Josef und Maria auf der Suche nach einer Herberge so oft abgewiesen worden. Obdach fanden sie nur im Stall draußen vor der Stadt. Dort kam der Herr zur Welt. Dieses Ereignis könne man ohne Veränderung auch in die heutige Zeit übertragen. Auch heute suche Gott Einzug in unsere Herzen. Zu oft seien diese jedoch verschlossen, beschäftigt mit vielen anderen Dingen. Er ermutigte die Gottesdienstbesucher, die Herzen zu öffnen und dem Herrn dort einen Platz anzubieten.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Dr. Günther Geis von Herzen bei allen, die zu diesem festlichen Gottesdienst beigetragen hatten, bei denen, die die Kirche so wunderschön hergerichtet hatten, den Küstern, Lektoren, der Organistin, den Messdienern und nicht zuletzt den Musikern (Bläserabordnung des Musikverein Elsoff-Mittelhofen e.V.) auf der Empore. Er wünschte allen Anwesenden ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Zum Schluss erklang das festliche „O du fröhliche“ im Zusammenspiel von Orgel und Bläsern.
Gott will seinen Platz in unseren Herzen - Hirtenamt in Mittelhofen
Zur Tradition der festlichen Gottesdienste gehört auch das sogenannte Hirtenamt in der Kapelle St. Johannes der Täufer in Mittelhofen. Am frühen Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages hatten sich dort zahlreiche Gottesdienstbesucher versammelt, um sich noch einmal das Geschehen der Heiligen Nacht in Erinnerung zu rufen.
In seiner eindrucksvollen Predigt ging Pfarrer Albert Keller ebenfalls auf das Geschehen von Betlehem ein. Der Prophet Jesaja habe ein Licht, das die Dunkelheit durchbreche, bereits angekündigt. Nun sei es zur Zeit der Besetzung durch die Römer soweit gewesen, dass dieses Licht in die Welt kam. Gott habe seinen Sohn in die Welt geschickt, durch die Jungfrau Maria. Die Menschwerdung Christi sei keine politische, wirtschaftliche oder militärische Handlung gewesen. Sondern Gott habe seinen Sohn als kleines Kind zu uns Menschen geschickt. Das sei etwas Unfassbares. Gott werde Mensch und brauche – wie jedes andere Neugeborene auch – die Liebe und Zuwendung seiner Eltern. Die Liebe Gottes habe keine Grenzen. Sie ginge bis an den Rand. Die ersten, die von der Geburt Jesu erfahren hätten, seien die Hirten gewesen. In der damaligen Zeit galten die Hirten als Gesetzeslose, Aussätzige. Sie hätten sich auf dem Weg zum Kind voller Freude und Dank von der Liebe Gottes anstecken lassen. Auch in der heutigen Zeit litten viele Menschen, Kinder verhungerten und würden missbraucht; die Kirche bestehe nicht nur aus Heiligen, sondern eben auch aus Sündern. In diese Zeit hinein werde ebenfalls der Heiland geboren. Das sei die Botschaft des Tages. Gott wolle seinen Platz in unseren Herzen.
Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Keller bei allen, die zum Gelingen der festlichen Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen einen Beitrag geleistet hätten und wünschte allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Advent in St. Johannes d.T. und Peter und Paul
Adventliche Rorateandacht und Frühschicht zur Einstimmung auf Weihnachten
Den Feierlichkeiten am Heiligen Abend und den Weihnachtsfeiertagen gingen bereits zwei Gebetsangebote voraus. Zur Vorbereitung auf Weihnachten hatten Sabine Buss, Gabriele Scherer und Michaela Catta in die St. Johannes-Kapelle in Mittelhofen zu einer Rorateandacht eingeladen. In der dunklen Kapelle leuchteten mehr als hundert kleine Teelichter. In diese Stimmung hinein versuchten die Lektorinnen zu erklären, wie und durch wen das Licht in diese Welt gekommen sei. Mit adventlichen Liedern und vorweihnachtlichen Lesungen machten sie sich gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern auf den Weg in Richtung Weihnachten.
Zur traditionellen Frühschicht hatte der Lektorenkreis in St. Peter und Paul Elsoff (Christine Gerich, Rita und Roswitha Meuser, Florian Schilling und Gemeindereferent Bernhard Hamacher) in die bereits weihnachtlich geschmückte Kirche eingeladen. Die zahlreichen Besucher erlebten eine eindrucksvolle und eingehende Wortgottesfeier. Auch in dieser Feier ging es darum, dass das Licht in diese dunkle Zeit einziehen könne. Eine Kerze, die zunächst nicht bereit war, sich vom Licht anstecken zu lassen, besann sich und leuchtete zum Schluss umso heller.
Im Anschluss an diese bewegende Feier ging es in großer Runde zum gemeinsamen Frühstück ins Pfarrheim.