Kinderbetreuung in Zeiten von Corona
Kinderbetreuung in Zeiten von Corona
Kath. Kindertagesstätte St. Elisabeth Höhn
Freitag der 13. Für manche Menschen ein Glückstag, für andere ein Tag, der negativ behaftet ist.
In diesem Fall ist Freitag, der 13. März 2020, ein Tag, der viele Veränderungen und Einschränkungen mit sich bringt. Die Landesregierung beschließt, ab der darauffolgenden Woche alle Kindertagesstätten zur Bekämpfung des Coronavirus zu schließen. Noch am gleichen Nachmittag treffen sich die Leitungskräfte der fünf Kindertageseinrichtungen unserer Pfarrei mit der Kita-Koordinatorin Annette Rehberg zur Besprechung und Planung des weiteren Vorgehens. Die Eltern werden über die Schließung und das Angebot einer Notbetreuung für die Berufstätigen in systemrelevanten Berufen informiert.
Wir öffnen ab dem 18.03.2020 eine Notgruppe für vier Kinder. Sowohl die Kinder als auch die drei Erzieherinnen gehen bewundernswert souverän und entspannt mit der Situation um und genießen die entschleunigte Zeit. Sie spielen viel in Ruhe miteinander, sie basteln für Ostern, sie pflanzen Ableger von unserem Kastanienbaum, sie gestalten Salzteigbilder und haben allerlei Ideen, sich die Zeit zu vertreiben. Wir üben das Händewaschen und versuchen die Abstandsregeln zu erklären, aber das ist zwischen den Kindern und Erzieherinnen nicht möglich. Von Woche zu Woche werden immer mehr Kinder für die erweiterte Notbetreuung angemeldet. Mittlerweile besuchen 24 Kinder unsere Einrichtung. Aufgeteilt in drei Gruppen werden sie momentan von neun pädagogischen Fachkräften begleitet.
Alle Erzieherinnen, die nicht im Notdienst arbeiten, sind im „Home-Office“ mit einer ganzen Liste voller konzeptioneller Aufgaben beschäftigt. Zwischendurch werden immer wieder kleine Aufmerksamkeiten für alle Kinder vorbereitet. So bleiben wir in Kontakt mit den Familien und können ein wenig die Langeweile vertreiben. Kleine „Päckchen“ mit altersgerechten Übungsblättern, Ausmalbildern, Rätseln, Fingerspielen, Bastelanregungen, Rezepten und kleinen Süßigkeiten werden zusammengestellt und in die fünf verschiedenen Ortsteile ausgefahren. Ein Corona-Hasenbilderbuch gibt den Kindern viele Antworten auf ihre Fragen und der Osterhase hat für jedes Kind ein kleines Nest vor die Tür gestellt.
Im Augenblick befinden wir uns nach den neuesten Leitlinien der Landesregierung und den Umsetzungsvorschlägen des Bischöflichen Ordinariates in der Planungsphase für den eingeschränkten Regelbetrieb. Für welche Kinder können wir ab Anfang Juni 2020 unsere Kita weiter öffnen? Wird die Betreuung der Kleingruppen täglich oder wochenweise wechseln? Wie können wir im Haus und auf dem Außenspielgelände Abgrenzungen für die einzelnen Gruppen arrangieren, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten? …
Viele Fragen, die geklärt werden müssen, damit wir weiterhin diese schwierige Zeit ohne Krankheitsfälle überwinden können. In diesem Sinne:
BLEIBEN SIE GESUND !!!