Verkehrserziehung und Mobilitätstraining
Sicherheit im Straßenverkehr wurde von den Vorschulkindern geübt
Auch in diesem Jahr konnten wir gemeinsam mit Polizeioberkommissar Herrn Röhl die wichtigsten Regeln im Straßenverkehr besprechen und auf der Straße ausprobieren. Unter dem Schutz von Herrn Röhl übten die Kinder gemeinsam das Überqueren der Straße. Herr Röhl erklärte den Kindern auch, wie wichtig es ist, den Weg zur Schule möglichst zu gehen, denn dabei lernen sie das sichere Verhalten und werden verkehrssicher.
Auch in diesem Jahr wurde mit dem Sicherheitsberater ein Mobilitätstraining für die Vorschulkinder angeboten. Hintergrund und Anlass des Mobilitätstrainings für Kinder ist die Bewältigung des zunehmenden Mobilitätsbedarfs und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Veränderung des Mobilitätsverhaltens. Grundschulen werden seit vielen Jahren mit dem wachsenden Problem von „Elterntaxen“ konfrontiert. Während in den 1970er Jahren noch 90 Prozent der Kinder zu Fuß zur Schule gingen, werden 2020 63 Prozent aller Schulkinder von Eltern, Verwandten oder Nachbarn mit dem Auto zur Schule gefahren. Dies führt häufig zu Konflikten und Gefahrenpotenzialen vor Schulgebäuden und hindert Kinder daran, Kompetenzen wie Selbständigkeit oder räumliche Orientierung auszubilden. Mobilitätstraining in Kitas und Grundschulen befähigt und motiviert Kinder dazu, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen.
Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr kann sich positiv auf die Ausbildung motorischer Fähigkeiten und die Entwicklung der Persönlichkeit auswirken, besonders wenn Kinder Wege gemeinsam als Gruppe zurücklegen. Aktive Mobilität, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wird gefördert und trägt nachhaltig zu einem veränderten Mobilitätsverhalten bei. Herr Röhl stellt seit einigen Jahren vermehrt fest, dass viele Kinder nicht mehr Rad fahren können. Dies hat ein erschreckendes Ausmaß genommen. Deshalb war er auch in diesem Jahr wieder sehr überrascht, als die Vorschulkinder der Kita Elsoff beim Fahrradfahren auf dem Schulhof der Lasterbachschule ihr Können zeigten. Er freute sich, dass tatsächlich 22 anwesende Kinder sicher auf ihrem Fahrrad oder Laufrad unterwegs waren und seine Fahranweisungen auch befolgen konnten.
Bevor es mit dem Radfahren jedoch losging, erhielt jedes Kind eine Warnweste, der Sitz des Fahrradhelmes wurde überprüft und die Notwendigkeit des Helmes noch einmal deutlich demonstriert. Dazu hatte Herr Röhl einen Minihelm mitgebracht, in den ein Hühnerei passte. Damit stellte der Verkehrspolizist dar, wie der Kopf im Falle eines Sturzes durch den Helm geschützt wird. Die Kinder waren sehr beeindruckt und versprachen, nie mehr ohne Helm zu fahren.
Dann begann bei hochsommerlichen Temperaturen das Fahrtraining in einem von Herrn Röhl und seinen zur Unterstützung anwesenden erwachsenen Kindern angelegten Parcours und auf den Verkehrswegen den Schulhofes. Im Anschluss konnten sich die Eltern über das verkehrssichere Fahrrad ihrer Kinder aufklären lassen. Der Nachmittag war viel zu schnell zu Ende und die Kinder und Erzieherinnen danken Herrn Röhl und seinen Kindern auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich für die tolle Aktion.