Waldmühlen
„ST. JOHANNES“ WALDMÜHLEN
Mit dem geringen Anbau und dem Einbau der Empore gewann man den doppelten Raum. Übernomen wurde ein kleines achteckiges Renaissancetaufbecken.
1974-1975 wurde unter Pfarrer Bub ein großangelegter Kirchenumbau mit Neubau des Pfarrheims vorgenommen.
„ST. JOHANNES“ WALDMÜHLEN
Entstehungsgeschichte der St. Johannes –Kapelle:
Kirchlich gehörte Waldmühlen bis 1614 zum Nachbarort Seck.
Die Filialkirche St. Johannes der Täufer in Waldmühlen gehört zur katholischen Pfarr- gemeinde St. Hubertus in Rennerod.
Der Plan, in Waldmühlen eine Kapelle zu bauen, wurde bereits im Januar 1904 in einer Versammlung (auf Anregung verschiedener Bürger) ins Leben gerufen. Die Versammlung beschloss, einen Verein zu gründen, um das Kapital für den Kapellenbau zu beschaffen. Die Gelder sollten durch Kollekten beschafft werden. Bedingt durch die Weltkriege und die unvorstellbare Armut wurde der Kapellen-Neubau vorerst einmal hintenangestellt.
Im Jahre 1927 baute die Gemeinde eine neue Schule. Die im Jahre 1831 erbaute alte Schule stand jetzt leer und so wurde der einzige Schulsaal im Jahre 1935 als Betsaal eingerichtet, in dem sich die kath. Gemeindemitglieder versammelten. Auch ein kleines Glöckchen wurde am Giebel der alten Schule befestigt. Dieses Glöckchen war ein Geschenk des Herrn Georg Gerz. Unter großen Mühen hatte der ehemalige Soldat dieses nicht gerade leichte Geschenk aus Frankreich mit in die Heimat gebracht. Es trägt eine französische Inschrift und die Jahreszahl 1845. Übrigens hängt dieses Glöckchen heute im Turm von Schloss Montabaur.
Am 26.02.1937 wurde der Betsaal in Waldmühlen eingeweiht und dort regelmäßig Gottesdienste und Andachten gehalten. Im Jahre 1954 brach ein großer Teil der Decke im Betsaal herunter, so dass die Gottesdienste jetzt im neuen Schulgebäude gehalten wurden. Natürlich war das kein Dauerzustand. Der Plan, in Waldmühlen eine Kapelle zu bauen, wurde im Jahre 1954 wieder aufgegriffen. So fanden regelmäßig monatliche Haussammlungen statt und über den damaligen Pfarrer Schönberg wurde vom Ordinariat in Limburg ein Zuschuss von 40.000,- DM zugesagt. Am 28.02.1956 wurde das alte Schulgebäude abgerissen und auf diesem Platz sollte die neue Kapelle gebaut werden. Bedingt durch den allzu frühen Tod von Pfarrer Schönberg am 04.09.1956 wurden nach zähen Verhandlungen mit dem Ordinariat endlich 10.000,- DM bewilligt. Die Kapelle wurde nach dem Entwurf des Diözesanbau- meister Johannbroer errichtet. Sie ist in ihrer Form fast einmalig. Im Juni 1957 wurde mit dem Bau der Kapelle begonnen und trotz eifrigen und regelmäßigen Sammelns traten immer wieder Finanzierungsschwierigkeiten auf. Es mussten immer wieder Bittgänge zum Ordinariat in Limburg gemacht werden. Besonders zu erwähnen sind hierbei 3 Männer die sich in der Sorge um die Finanzierung verdient gemacht haben. Der damalige Bürgermeister Ewald Güth, der 1. Vorsitzende Gottfried Riebel und der Kassierer Karl Gelhardt.
Am 29.06.1958 am Kirchweihfest wurde der erste feierliche Gottesdienst abgehalten. Am 03.11.1958 fand die feierliche Glockenweihe durch Herrn Pfarrer Liebler statt. Am 07.10.1958 wurde das Dach durch Dachdeckermeister Schilling aus Rennerod mit Natur-schiefer belegt. Der neue Altar aus schwedischem Marmor sowie der Tabernakel wurden im Mai 1960 durch die damaligen Jagdpächter gestiftet. Steinmetzmeister Helmut Müller, ein Sohn der Gemeinde Waldmühlen, führte die Marmorarbeiten aus. Der Altarraum wurde mit Wirbelauer Marmor ausgelegt. Am Sonntag nach Johannes dem Täufer am 26.06.1960 fand die feierliche Weihe durch Prälat Dr. Pipenberger aus Limburg statt.
Im Jahre 1982 wurde die Kapelle außen sowie im Innenraum gründlich renoviert. Das 25-jährige Jubiläum konnte so in der schmucken Rundkirche mit Herrn Pfarrer Wüst begangen werden. Zum 50-jährigen Jubiläum im Jahre 2010 wurde die Kapelle durch viele fleißige Helfer aus dem Ort verschönt.
Opfermut und Gemeinschaftsinn der Gemeinde haben einen Bau entstehen lassen, der bis heute nicht nur Mittelpunkt des Dorfes, sondern auch Mittelpunkt des kirchlichen Lebens ist.